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Biber zieht ins Schulhaus

Biber zieht ins Schulhaus
Unterricht Biberbeauftragter und Lehrer Daniel Sonntag freut sich in Babenhausen über gespendetes Präparat

Babenhausen:
Wie groß wird ein Bi­ber? Wozu braucht er seine „Kel­le"? Wie oft bekommt ein Weibchen Nachwuchs?
Das sind nur einige der Fragen, die Schülerinnen und Schü­ler an der Mittelschule Babenhausen beschäftigen und die Lehrer Daniel Sonntag, gleichzeitig ehrenamtli­cher Biberbeauftragter in den Land­kreisen Günzburg und Unterallgäu, beantworten will. Deshalb freut er sich, dass der Jagdpächter von Ket­tershausen und Bebenhausen, Karl Holzinger, der Mittelschule ein Bi­berpräparat spendiert hat.

Laut Sonntag gilt dies auch für die Fachschaft Biologie, denn an dem Geschenk können die Schüler „den Biber hautnah erleben". Das Tier ist nach Sonntags Worten Teil des Lehrplans im Fach „Natur und Technik". Vor allem in der sechsten Jahrgangsstufe beschäftigen sich die Buben und Mädchen mit dem Le­bensraum Gewässer und mit den dort vorkommenden Tierarten. Biber sind laut Sonntag mittler­weile ein fester Bestandteil der hie­sigen Tierwelt. Nachdem 1966 wie­der die ersten Biber in Bayern aus­gesetzt worden waren, sind sie nun im ganzen Bundesland heimisch. Je­der hat, so der Biberbeauftragte, „schon ein Erlebnis mit dem Biber gehabt". Angenagte Bäume, Dämme, Biberrutschen an Gewässern und andere Spuren gehören dazu.

Die Biber seien aber nicht nur Ge­stalter neuer Lebensräume, sondern brächten auch eine Menge Konflikt­potenzial mit sich. Vor allem Land­wirten oder Grundstückseigentü­mern machen die Biber, die bis zu etwa 32 Kilogramm schwer sein können, zu schaffen. In der Schule sollen die Kinder und Jugendlichen alles Wissenswer­te über die Biber lernen. Neben dem üblichen Unterrichtsmaterial steht der Mittelschule Babenhausen nun das Präparat eines echten Bibers zur Verfügung. Für Karl Holzinger ist seine Spende eine Herzensangele­genheit. Er engagiert sich in der Na­tur- und Umweltbildung von Kin­dern.

Daniel Sonntag und Rektorin Catharina Freudling freuen sich über die Erweiterung der Präparatesammlung für den Biologieunter­richt. So ließen sich die Inhalte viel lebendiger vermitteln als durch Fil­me oder Bücher, sagt Freudling weiter. (fs)

Artikel aus der "Augsburger Allgemeine" vom Mo. 09.08.2021


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