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Rehkitzrettung



Rehkitzrettung im Revier Kettershausen/Bebenhausen

In den Frühsommermonaten Mai und Juni mähen die Landwirte Ihre Wiesen um das Futter für den kommenden Winter einzufahren. In dieser Zeit setzen die Rehgeißen auch ihre Kitze in Wiesen mit hohem Gras. Unzählige Kitze werden in dieser Zeit deutschlandweit durch die Mähwerke tödlich verletzt. Die Jungtiere haben in der Anfangszeit noch keinen Fluchtinstinkt sondern bleiben lautlos im Gras liegen. Seit Jahrzehnten suchen die örtlichen Jäger zusammen mit freiwilligen Helfern die Wiesen ab um die Kitze vor dem Mähtod zu retten. Diese Arbeit ist mühselig und im hohen Gras oft uneffizient.

Deshalb haben wir in Kettershausen/Bebenhausen seit zwei Jahren eine reviereigene Wärmebilddrohne im Einsatz, die uns Jägern hilft die gefährdeten Wiesen mit moderatem Zeitaufwand abzusuchen.

Voraussetzung dafür ist die rechtzeitige Information durch die Landwirte(ein- bis zwei Tage vorher), welche Wiese wann gemäht wird. So können wir Jäger mit unseren Helfern die Einsätze planen um die gefährdeten Flächen abzusuchen und die gefundenen Rehkitze in Sicherheit zu bringen. Früh am Morgen rückt dann unser „Rettungsteam“ aus. Neben einem Drohnenpiloten braucht es mindestens noch ein oder zwei Helfer, die dann gefundene Rehkitze oder Junghasen aus der Wiese in Sicherheit bringen. Mit Hilfe der Wärmebilddrohne wird ein Wiese rastermäßig abgeflogen. Nachdem die Drohne ein Kitz durch die Wärmebildkamera aufgespürt hat, wird ein Helfer mittels Funkgerät genau zum Kitz gelotst. Dieser nimmt dann das Kitz mit Handschuhen und einer Kiste und verbringt dieses in den nächstgelegenen Wald. Das Kitz wird dann in einer Kiste eingesperrt und nach der Mähaktion wieder freigelassen. Wenn das Jungtier nicht eingesperrt wird besteht die Gefahr, dass dieses zurück auf die Wiese läuft und trotzdem vermäht wird.

Daniel Sonntag - Jagdaufseher

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